RAM-BESTÜCKUNGSREGELN
Intel und AMD legen die RAM-Bestückungsregeln für ihre jeweiligen Chipsätze und Prozessoren fest. Mit jedem Chipsatz stellen sie ein Referenzdesign und Richtlinien für Motherboard- und PC-Hersteller bereit, die diese bei der Entwicklung ihrer Plattformen beachten müssen.
In den Richtlinien sind die offiziell unterstützten Geschwindigkeiten (in MT/s) für JEDEC-Industriestandard-RAM (nicht übertaktet) für jeden Chipsatz nach Population und Modultyp (Single-Rank 1R / Dual-Rank 2R) aufgeführt, die wir in einfach zu referenzierenden Tabellen organisieren. Diese Tabellen sind von entscheidender Bedeutung für die RAM-Konfiguration, um die beste Leistung zu erzielen.
Neben den Bestückungsregeln für die einzelnen Chipsätze spielen auch die Prozessormodelle eine Rolle dabei, wie schnell der Arbeitsspeicher arbeiten darf und welche Funktionen (wie ECC) unterstützt werden. Dies ist ein oft übersehenes Detail beim Kauf eines Prozessors, bei dem einige Modelle, z.B. solche mit geringer Kernzahl oder niedrigem Stromverbrauch, die Speicherleistung unter die offiziellen Chipsatzgeschwindigkeiten senken können.
Kingston stellt die folgenden Tabellen als Referenz für unsere Kunden zur Verfügung, die die offiziellen Geschwindigkeiten enthalten, die von jedem Intel- und AMD-Chipsatz unterstützt werden. Da Kingstons Industriestandard-RAM für den Betrieb nach JEDEC-Spezifikationen ausgelegt ist, testen wir die Geschwindigkeit und die Spezifikationen des Moduls. DDR5-, DDR4- und DDR3-Speichermodule sind alle abwärtskompatibel und können auf niedrigeren Geschwindigkeiten arbeiten, wenn der Chipsatz dies erzwingt.
Einzelheiten zu den unterstützten RAM-Geschwindigkeiten und -Konfigurationen finden Sie in der Dokumentation des jeweiligen Motherboards, in der Liste der qualifizierten Hersteller (QVL) und auf der Kingston Website Configurator.
BEGRIFFSBESTIMMUNGEN |
Prozessor |
Ein Prozessor (auch CPU genannt) ist die Hauptkomponente eines Computers. Er interpretiert und führt Anweisungen von Software aus und steuert alle Vorgänge in einem Computer. Intel und AMD sind die beiden bekanntesten Hersteller von Prozessoren für PCs, die jeweils eine Reihe von Modellen mit unterschiedlichen Leistungsstufen anbieten. |
Chipsatz |
Ein Chipsatz bezieht sich auf einen oder mehrere primäre Controller-Chips auf einem Motherboard, die den Datenfluss zwischen verschiedenen Komponenten (Prozessor, RAM, Speicher, Grafik usw.) verwalten. In der Vergangenheit bestand ein Chipsatz aus einer Reihe von Chips, die Northbridge und Southbridge genannt wurden. In den heutigen Computern sind die Northbridge und viele Funktionen der Southbridge jetzt in die Prozessoren integriert. |
Chipsatz-Typen |
Es gibt viele verschiedene Arten von Chipsätzen, jeder mit eigenem Namen, Merkmalen und Fähigkeiten. Chipsätze werden im Allgemeinen zunächst durch einen Buchstaben klassifiziert, der das Markt- oder Leistungssegment bezeichnet, und dann durch eine Reihe von Zahlen, die die Generation angeben. So sind beispielsweise die Chipsätze der Z-Serie von Intel und der X-Serie von AMD für Hochleistungsanwendungen wie Spiele (Z890, X870) konzipiert, während die Chipsätze der B- und A-Serie für kostengünstigere Mainstream-Computer gedacht sind (B860, B850, A620). Ein Chipsatz muss mit den anderen Komponenten, die verwendet werden sollen, kompatibel sein, z.B. mit dem Prozessor und Arbeitsspeicher. Da Chipsätze nicht aufgerüstet werden können, müssen die Sockel des Motherboards zu den Komponenten passen, die eingesetzt werden sollen. Hier sind einige der Chipsätze, die wir in diesem Artikel behandeln: AMD X870E, X870 AMD X670, B650, A620 Intel Z890, B860, H810 Intel Z790, B760 Intel Z690 |
Chipset-Kompatibilität |
Während AMD- und Intel-Chipsätze zwar die gleiche RAM-Technologie, Grafikkarten und Speicher unterstützen, sind sie nicht mit den jeweiligen Prozessoren des anderen Herstellers kompatibel. Ein Intel-Prozessor funktioniert nur mit einem Intel-kompatiblen Chipsatz, und das Gleiche gilt für AMD. Außerdem gibt es viele weitere Faktoren, die bei der Bewertung der Kompatibilität und Leistung von Chipsätzen, Prozessoren und Arbeitsspeicher berücksichtigt werden müssen. |