Ein Dateisystem ist eine Struktur, die von einem Betriebssystem verwendet wird, um Dateien auf einem Speichergerät wie einer Festplatte, SSD (Solid State Drive) oder einem USB-Stick zu organisieren und zu verwalten. Das Dateisystem legt fest, wie Daten auf dem Speichermedium gespeichert, abgerufen und organisiert werden. Verschiedene Dateisysteme haben unterschiedliche Eigenschaften und sind oft spezifisch für bestimmte Betriebssysteme oder Geräte. Hier sind einige der gängigen Dateisysteme und ihre Vor- und Nachteile.
FAT (File Allocation Table - Dateizuordnungstabelle), FAT16, FAT32
FAT ist eines der ältesten und einfachsten Dateisysteme. Es wurde ursprünglich für MS-DOS entwickelt und wird immer noch auf vielen Wechseldatenträgern verwendet. Die beiden Hauptversionen dieses Systems sind FAT16 und FAT32. FAT verwendet eine Dateizuordnungstabelle, um die Dateispeicherorte auf der Festplatte zu verfolgen. Allerdings fehlen ihm einige fortgeschrittene Funktionen wie Dateiberechtigungen und Journaling, wodurch es für moderne Betriebssysteme weniger geeignet ist. FAT16 wurde 1987 mit DOS 3.31 eingeführt, während FAT32 mit Windows 95 OSR2 (MS-DOS 7.1) im Jahr 1996 eingeführt wurde.
Vorteile:
- Einfachheit: Dank dieser Einfachheit lässt es sich leicht implementieren und verwenden, wodurch es sich auch für Geräte mit begrenzten Ressourcen oder Kompatibilitätsanforderungen eignet.
- Datenwiederherstellung: Aufgrund ihrer einfachen Struktur lassen sich FAT-Dateisysteme bei einer Datenbeschädigung oder eines versehentlichen Löschens relativ leicht wiederherstellen.
- Kompatibilität: Es kann von Windows-, MacOS- und Linux-Betriebssystemen gelesen und beschrieben werden, ohne dass Software von Drittanbietern erforderlich ist.
Nachteile:
- Fragmentierung: Eine Fragmentierung tritt auf, wenn die Dateidaten über verschiedene Teile der Festplatte verstreut sind, was zu einer geringeren Leistung führt. Zur Optimierung der Festplattenleistung ist eine regelmäßige Defragmentierung erforderlich.
- Fehlen von erweiterten Funktionen: Der neuesten Version, FAT32, fehlen mehrere fortschrittliche Funktionen, die in anderen Dateisystemen zu finden sind. Es unterstützt keine Sicherheitsberechtigungen auf Dateiebene, Journaling, Verschlüsselung oder Komprimierung.
- Einschränkungen für Laufwerksnamen: Die Laufwerksnamen für FAT16 und FAT32 dürfen nicht länger als 11 Zeichen sein und die meisten nicht-alphanumerischen Zeichen sind unzulässig.
- Einschränkungen für Dateinamen: Dateien auf einem FAT16-Dateisystem können nicht mehr als 8,3 Zeichen für ihre Dateinamen nutzen. Das bedeutet 8 Zeichen plus eine Dateierweiterung mit 3 Zeichen.