Hände im Inneren eines offenen PC-Gehäuses

Bau eines eigenen PCs

Hände, die ein PC-Gehäuse öffnen

Viele träumen davon, ihren eigenen PC zu bauen, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Kingston ermöglicht dir einen guten Start, indem wir die notwendigen Komponenten und die Grundlagen des Aufbaus erläutern, damit du dich auf die Suche nach dem perfekten, individuellen PC machen kannst.

Beim Bau eines PCs ist das Budget oft das wichtigste Kriterium. Es kann günstiger sein, einen maßgeschneiderten Computer zu bauen, der perfekt auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist, als einen Computer von der Stange zu kaufen. Dies hängt jedoch oft davon ab, ob du auf Schnäppchenjagd gehst und nur die notwendigen Komponenten für deinen Bau auswählst. Wenn du eine Workstation für deine Videobearbeitung baust, kannst du die RGB-Beleuchtung und die Wasserkühlung wahrscheinlich weglassen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Größe. Dein Gehäuse muss groß genug sein, damit alle deine Komponenten sicher darin untergebracht werden können. Wie wirst du den PC aufbauen? Mit einem oben oder unten montierten Netzteil? Beides hat seine Vorteile. Ein an der Unterseite montiertes Netzteil verleiht deinem Gehäuse durch einen niedrigeren Schwerpunkt Stabilität. Rückseitig montierte Netzteile bieten mehr Kühloptionen.

Ist es preisgünstiger, einen eigenen PC zu bauen?

Bei der Wahl der Größe des Gehäuses musst du auch das Mainboard bedenken. Einige CPUs passen nur auf bestimmte Mainboards. Oftmals ist es besser, sich in der Planungsphase für eine CPU zu entscheiden, bevor man die Auswahl für Mainboards und Gehäuse trifft. Du wirst wahrscheinlich einen Prozessor mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen, vor allem in Bezug auf den Preis:

  • Kerne
  • Prozessorgeschwindigkeit
  • Hyper-Threading/Multithreading

Auch die RAM-Optionen sind zu berücksichtigen. DDR4 ist günstiger, aber stromintensiver und hat eine niedrigere Taktfrequenz. DDR5 kostet zwar mehr, ist aber zukunftssicher und bietet oft eine bessere Leistung. Auch hier kann die Wahl der CPU und des Mainboards einen Einfluss auf deine Entscheidung haben, da nicht jeder RAM mit jedem Mainboard oder Prozessor kompatibel ist. Kaufe den Arbeitsspeicher nach Möglichkeit paarweise, damit du die Vorteile des Dual Channel Modus für eine bessere Leistung nutzen können.

Das nächste Element,wo eine Entscheidung getroffen werden muss, ist der Laufwerksspeicher. Wirst du dich für eine HDD entscheiden, die zwar preiswert, aber laut und stromintensiv ist? Oder für eine SSD, die schneller und zunehmend günstiger ist?

Bau deinen eigenen Gaming-PC

Wassergekühlter PC-Aufbau mit Kingston FURY Beast Speicher

Es gibt auch Optionen für deinen Grafikprozessor. Einige Prozessoren sind mit integrierten GPUs ausgestattet, die Vorteile gegenüber dedizierten Grafikkarten bieten. Dein PC benötigt dann zum Beispiel weniger Strom, verursacht weniger Kompatibilitätsprobleme und ist oft einfacher zu handhaben und preisgünstiger. Dedizierte GPUs sind jedoch oft leistungsfähiger und bieten mehr Anschlüsse (z. B. wenn der PC für ein Multi-Monitor-Setup gedacht ist), sind jedoch auch häufig teurer.

Wenn du einen Gaming-PC oder einen PC für die Videobearbeitung oder CAD baust, bietet ein dedizierter Grafikprozessor wahrscheinlich genau die zusätzliche Leistung, die du benötigst. Vergewissere dich jedoch, dass das Mainboard, für das du dich entscheidest, Platz dafür hat. Bei den Grafikkarten stehen AMD und NVIDIA® an der Spitze, und deine Wahl hängt davon ab, welche Games du am liebsten spielst. Einige Spiele wurden speziell konzipiert, um mit Tools zu arbeiten, die von dem einen oder dem anderen entwickelt wurden

Wir haben an mehreren Stellen über stromfressende Komponenten gesprochen. Diese Komponenten werden von der PSU (Power Supply Unit, Netzteil) mit Strom versorgt. Es ist wichtig, dass du deine PSU an den Leistungsbedarf deines Systems anpasst. Eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass dein Netzteil gut zu den Anforderungen deines Systems passt, ist die Verwendung eines Berechnungsprogramms, z. B. von Outervision Power Supply Calculator. (Hinweis: Ein größeres Netzteil bedeutet nicht zwangsläufig mehr Wärme oder verschwendete Energie – es bedeutet nur, dass es in der Lage ist, mehr Energie an das System zu liefern. Das System zieht nicht mehr Energie, als es verbraucht).

Apropos Kühlsysteme: Viele Komponenten verfügen über eigene Maßnahmen zum Wärmemanagement. Wenn du jedoch einen besonders leistungsstarken Computer baust oder deine Gehäusekomposition von einer zusätzlichen Wärmedämmung profitieren könnte, gibt es Optionen, die du selbst installieren kannst. Luftkühlung ist preisgünstig und vielseitig, aber laut. Es gibt Lüfter mit hohem Luftdurchsatz, die die Luft durch das gesamte Gehäuse zirkulieren lassen, sowie Lüfter mit statischem Druck, die sich für die Konzentration auf eine bestimmte Komponente eignen oder wenn Elemente die Zirkulation im gesamten Gehäuse blockieren.

Bau dein eigenes PC-Gehäuse

Wenn du die erforderlichen Teile zusammengetragen hast und mit dem Zusammenbau beginnen willst, ist es wichtig, dabei richtig vorzugehen. Lege deine Komponenten und dein Gehäuse auf einem Tisch aus. Stelle sicher, dass du die Produktverpackung und die notwendigen Werkzeuge griffbereit hast. Allgemeine Anforderungen:

  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • Bürste
  • Spitzzange

Führe den Aufbau auf einer großen, ebenen Fläche ohne statische Elektrizität durch, denn du willst deine Bauteile nicht braten, bevor sie eingebaut sind. Außerdem ist es ratsam, ein Antistatik-Armband zu tragen. Geh beim Zusammenbau vorsichtig vor! Viele der Komponenten beim PC-Bau haben scharfe Kanten und können leicht Schnittverletzungen verursachen.

Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wo man mit dem Aufbau eines PCs beginnen sollte. Manche setzen zuerst das Netzteil ein, andere das Mainboard. Wir empfehlen, das Netzteil zuerst zu installieren, da es oft schwieriger zu installieren ist, wenn die anderen Teile bereits im Gehäuse untergebracht sind. Vergewissere dich, dass das Netzteil auf die richtige Spannung eingestellt ist (oder dass es sich um ein neueres Gerät handelt, das dies selbständig feststellen kann) und dass der Lüfter richtig positioniert ist. Die Kabel müssen vorerst aus dem Gehäuse herausgeführt werden, damit sie andere ankommende Komponenten nicht behindern.

Zusammenbau eines PC-Mainboard

Wenn du Komponenten auf dem Mainboard montierst, ist es oft besser, dies außerhalb des Gehäuses zu tun als im Inneren, wo weniger Platz zur Verfügung steht. Die Installation der CPU kann manchmal schwierig sein. Viele verfügen jedoch über Hinweise, wie Pfeile auf der Oberfläche, die die richtige Ausrichtung anzeigen. Wir empfehlen, das Kühlsystem zur gleichen Zeit wie die CPU zu installieren. Prozessoren heizen sich schnell auf: Wenn du die CPU ohne Kühlsystem betreibst, ‘um sie zu testen, kann das katastrophale Folgen haben.

Die nächste zu installierende Komponente sollte der Gaming-Arbeitsspeicher sein. Fasse den RAM niemals an den Kupfer-Pins an, denn dadurch könnte er beschädigt werden. Beginne mit dem Steckplatz auf dem Mainboard, der mit DIMM 1 oder Bank 0 gekennzeichnet ist. Löse die Clips an beiden Enden des Speichersockels und achte darauf, dass die Kerbe des Speichersticks mit dem herausstehenden Pin im Speichersockel übereinstimmt. Die Clips rasten wieder ein, wenn du die Karte richtig eingesetzt hast. Multi-Channel RAM müssen paarweise und an der richtigen Stelle installiert werden, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Achte auf die farblich gekennzeichneten Steckplätze oder schau evtl. im Benutzerhandbuch deines Mainboards nach.

Die Installation der E/A-Platine auf dem Mainboard sollte ganz einfach sein: Sie muss nur ausgerichtet und fest an ihren Platz gedrückt werden. Die Metalllaschen auf der Rückplatte sollten mit den Laschen der Mainboard übereinstimmen. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du sie mit einer Spitzzange zurechtbiegen. Manchmal ist die E/A-Platine bereits vorinstalliert, und in diesem Fall musst du nichts weiter tun.

Wenn die E/A-Platine fertig ist, kannst du das Mainboard vorsichtig in das Gehäuse hineinsetzen, damit du sehen kannst, wo die Abstandshalter angebracht werden müssen. Die Abstandshalter trennen das Mainboard von den Seiten des Gehäuses, aber du solltest trotzdem in der Lage sein, das Mainboard sicher einzuschrauben, wenn die Abstandshalter eingesetzt sind. Ziehe die Schrauben nicht zu fest an, sonst kann sich das Mainboard verziehen.

Jetzt können Komponenten wie GPUs und Speicher installiert werden. Setze sie vorsichtig in die entsprechenden Steckplätze ein und achte darauf, dass sie richtig ausgerichtet sind. M.2-Laufwerke haben möglicherweise spezielle Steckplätze auf dem Motherboard. Wenn du dir unsicher bist, lies das Handbuch des Motherboards.

Kabelführung und Booten eines neu gebauten PCs

Der nächste Schritt ist das Anschließen der Kabel.

  • Verlege Datenkabel von deinen Laufwerken zum Motherboard
  • Verlege die Stromkabel vom Netzteil zum Motherboard
  • Verlege die Stromkabel vom Netzteil zu den Laufwerken und anderen Komponenten

Eine gute Kabelführung führt oft zu einem besseren Luftstrom und Wärmemanagement. Versuche, deine Kabel so zu sichern, dass sie sich nicht verheddern und Platz wegnehmen. Verbinde alle Lüfteranschlüsse für das Gehäuse und die CPU mit dem Motherboard und schließe dann die verbleibenden Anschlüsse für die Frontblende, USB, Audio und Stromregelung an. Die Kabel für die Gehäusebeleuchtung und die Tasten müssen ebenfalls alle korrekt verlegt werden.

Wenn du deinen ersten PC baust, solltest du mit dem Booten warten, bis du den Zusammenbau abgeschlossen haben. Denke daran, dein Antistatik-Armband vor dem Booten zu entfernen! Lasse das Gehäuse offen, schließe einen Monitor an, und stelle sicher, dass alle Lüfter laufen, insbesondere der CPU-Lüfter. Falls die Lüfter nicht laufen, schalte den Computer sofort aus, um eine Beschädigung der Komponenten zu vermeiden. Wenn der Monitor das Logo des Motherboard-Herstellers anzeigt, kannst du beruhigt sein! Falls nicht, überprüfe die Verkabelung, und versuche es erneut.

Der nächste Schritt nach dem erfolgreichen Booten ist die Anpassung des BIOS und die Einstellung von Datum und Uhrzeit. Sobald dies geschehen ist, sollte es ein Leichtes sein, das Betriebssystem deiner Wahl zu installieren. Herzlichen Glückwunsch! Dein neuer PC ist jetzt einsatzbereit!

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